Am Arbeitsplatz

Wenn eine Situation problematisch ist, ist es am besten, darüber direkt mit Ihren Kollegen und Ihren Vorgesetzten zu sprechen. Erklären Sie das, was Sie verspüren, ruhig und mit Respekt für die Menschen und ihre Funktion. Seien Sie explizit! Dieses Gespräch könnte Ihre Arbeitsbedingungen bereits verbessern.
Wenn diese Diskussion keine Früchte getragen hat, gibt es andere Menschen an die Sie sich wenden können.
Inerhalb Ihres Unternehmens
Ihre Vorgesetzten
Es sind die ersten, die Sie bei mit der Arbeit zusammenhängenden Schwierigkeiten aufsuchen sollten. Ihre Vorgesetzten müssen weiterhin auf Anzeichen achten, die das Vorliegen einer psychosozialen Problematik aufdecken könnten. Sie müssen versuchen, das Problem zu verstehen und es zu bewältigen.
Das bedeutet nicht, dass die Vorgesetzten alle Probleme, alle Nöte im Zusammenhang mit der Arbeit selber bewältigen müssen, aber sie müssen ein offenes Ohr haben und die Arbeitnehmer über vorhandene Alternativen informieren.
Die Vertrauensperson
Ihr Unternehmen hat vielleicht eine oder mehrere Vertrauenspersonen aus seinem Personal bezeichnet. Diese Vertrauensperson nimmt diese Funktion gleichzeitig mit ihrer normalen Funktion ein.
Sie gehört im Allgemeinen zu Ihrem Unternehmens und hat profunde Kenntnisse über die interne Funktionsweise. Sie ist in „erster Linie“ verfügbar.
Die Vertrauensperson ist an das Berufsgeheimnis gehalten. Sie berät Sie und sucht gemeinsam mit Ihnen nach einer Lösung. Sie kann eine Schlichtung organisieren oder die vom Gesetz vorgesehenen Verfahren einsetzen.
Wie kann man sie kontaktieren?
Wenn Ihr Unternehmen eine Vertrauensperson bezeichnet hat, sind ihre Koordinaten in den Arbeitsvorschriften aufgeführt.
Der Berater zur Vorbeugung psychosozialer Aspekte
Es handelt sich um einen Expert, der den Arbeitgeber berät, um den mit der Arbeit zusammenhängenden Risiken vorzubeugen. Es obliegt entweder dem internen Dienst für Prävention und Schutz bei der Arbeit (SIPP), als auch einem ausgelagerten, externen firmenfremden Dienst (SEPP).
Die Aufgabe des Beraters zur Vorbeugung psychosozialer Aspekte ist Folgendes:
- in vollständiger Vertraulichkeit zuzuhören, da er an das Berufsgeheimnis gebunden ist,
- zu informieren,
- Ratschläge an Arbeitnehmer in Nöten zu geben, um eine Lösung für die problematische Situation zu finden,
- zusammen mit dem Arbeitnehmer die psychosozialen Faktoren zu untersuchen, welche die Wiederaufnahme der Arbeit hemmen und
- andere Eingriffe vorzuschlagen, wie zum Beispiel die Betreuung der Arbeitseinheiten, die nicht therapeutische kurzfristige Verfolgung bei Stress oder Burn-out, die Konfliktbewältigung, der Rat der Vorgesetzten im Bereich der Vorbeugung der Arbeitsunfähigkeit.
Der Berater zur Vorbeugung psychosozialer Aspekte ist für alle psychosozialen Risiken bei der Arbeit zuständig und kann sowohl in der informellen Phase als auch in der formellen Phase des internen Verfahrens eingreifen.
Wie kontaktiert man ihn?
Sie können seine Kontaktdaten in der Arbeitsordnung finden.
Der Arbeitsarzt
Der Arbeitsarzt hat den Auftrag, die Gesundheit der Arbeiter am Arbeitsort zu überwachen. Er hilft Ihnen und informiert Sie bei Sorgen in Bezug auf Ihre geistige und körperliche Gesundheit.
Sie können ihn für alle Probleme befragen, die Ihrer Meinung nach mit Ihrer Arbeit zusammenhängen.
Wie kontaktiert man ihn?
Sie finden die Kontaktdaten des Arbeitsarztes in Ihrer Arbeitsordnung.
Die Gewerkschaftsvertreter
Bestimmte Probleme können von Ihrem Gewerkschaftsvertreter bei den Sitzungen des Ausschusses für die Prävention und den Schutz bei der Arbeit (CPPT) angeschnitten werden.
Achtung: In den KMU mit weniger als 50 Mitarbeitern gibt es weder einen CPPT noch einen Betriebsrat. Sie können sich in diesem Falle an Ihre Gewerkschaftsvertretung wenden, wenn es in Ihrem Unternehmen eine gibt.
Der Sozialarbeiter
Wenn Ihr Unternehmen über einen Sozialarbeiter verfügt, hat dieser die Aufgabe des Vermittlers zwischen dem Arbeitgeber und den Arbeitnehmern.
Der Sozialarbeiter hat die Aufgabe, Ihnen bei Arbeitsschwierigkeiten Unterstützung angedeihen zu lassen, aber auch in Ihrem Privatleben, wenn es nötig ist.
Außerhalb Ihres Unternehmens
Ist es Ihnen nicht gelungen, Ihr Problem intern zu lösen? Sie können auch auf andere Akteure zurückgreifen.
Die Arbeitsinspektion
Die Aufgabe der Arbeitsinspektion (oder der Generaldirektion der Kontrolle des Wohlbefindens bei der Arbeit) besteht darin, die Unternehmen im Bereich des Wohlbefindens zu beraten und die Anwendung der Regelung zu kontrollieren.
Sie greift, wenn es erforderlich ist, nach dem Berater für Prävention ein und kann den Arbeitgeber verpflichten, Maßnahmen zu ergreifen.
Wie kann man sie kontaktieren?
Finden Sie die Kontaktdaten der Regionaldirektionen der Kontrolle des Wohlbefindens bei der Arbeit auf der Website des FÖD Beschäftigung.
Andere Berater, die zu Ihrer Verfügung stehen
Sie können immer auf Folgende zurückgreifen:
- Ihren Hausarzt oder andere Gesundheitsdienstleister,
- die Polizei und
- das Arbeitsprüfungssystem (Arbeits-Auditorat).
Darüber hinaus schlägt Fedris einen Weg der Begleitung derjenigen Arbeitnehmer der Bank- und Krankenhausbereiche vor, die sich in einem Frühstadium des Burn-outs befinden. Wenn Sie davon betroffen sind, können Sie sich an Ihren behandelnden Arzt, an Ihren Arbeitsarzt oder an Ihren CPAP wenden, um einen Antrag bei FEDRIS einzureichen. Sie finden weitere Informationen über das Pilotprojekt Burn-out auf der Website von Fedris, sowie die Bedingungen, um daran teilnehmen zu können.
An wen kann man sich wenden?

HelferInnen
Bei einem Fall von Burn-out können mehrere interne und externe Ressourcen des Unternehmens mobilisiert werden: An wen soll man sich wenden?
Schulungen
Schulungen helfen Ihnen, den Stress und den Burn-out an Ihrem Arbeitsplatz zu bekämpfen.