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Startseite Nach dem Burn-out Neue Herausforderung Die Wiederaufnahme der Arbeit unterstützen: Der Weg der WiedereingliederungDie Wiederaufnehme der Arbeit unterstützen: Der Weg der Wiedereingliederung

Sind Sie ein anerkannt arbeitsunfähiger Arbeitnehmer oder Bezieher von Arbeitslosengeld? Erlaubt Ihr derzeitiger Gesundheitszustand Ihnen nicht, Ihre alte Arbeit auszuführen? Es ist nicht alles verloren: Sie verfügen zweifelsohne über „ausreichende restliche Fähigkeiten“, das heißt körperlicher und geistiger Fähigkeiten, die eine wirkungsvolle Rückkehr auf den Arbeitsmarkt erlauben.
Je länger Sie arbeitsunfähig bleiben, desto schwieriger wird es für Sie, ein aktives Leben wieder aufzunehmen. Es ist daher wichtig, Ihre „verbleibenden Fähigkeiten“ auf einem frühen Stadium einzuschätzen. Um sich bewusst zu werden, dass es tatsächlich Möglichkeiten gibt, sich wieder mit der Arbeit zu verbinden, ohne sich selbst zu verbrauchen, können Sie einen „Weg der Wiedereingliederung“ beschreiten.
Einen „Weg der Wiedereingliederung“ starten
Ein Weg der Wiedereingliederung entwickelt sich auf andere Art, je nachdem, ob Sie einen Arbeitsvertrag oder keinen haben. Es setzt eine enge Zusammenarbeit zwischen den Folgenden voraus:
- Sie selbst,
- den Vertrauensarzt Ihrer Krankenkasse,
- Ihr behandelnder Arzt,
- der Präventionsberater-Arbeitsarzt Ihres Unternehmens (wenn Sie einen Arbeitsvertrag haben).
Ein Weg der Wiedereingliederung hat die Begleitung Ihrer wirkungsvollen Rückkehr auf den Arbeitsmarkt unter an Ihre verbleibenden Fähigkeiten angepassten Bedingungen zum Ziel.
Wie verläuft sich ein „Weg der Wiedereingliederung“?
1. Sie haben einen Arbeitsvertrag
Verbleibende Fähigkeiten
In den 2 Monaten, die der Erklärung Ihrer Arbeitsunfähigkeit folgen, beginnt der Vertrauensarzt Ihrer Krankenkasse mit dem ersten Schritt eines eventuellen Weges der Wiedereingliederung: Er bewertet Ihre verbleibenden Fähigkeiten.
Bewertung der Wiedereingliederung
Der Weg wird im Wesentlichen unter der Leitung des Präventionsberaters-Arbeitsarzt Ihres Unternehmens durchgeführt.
Der Arbeitsarzt untersucht die Situation. Er diskutiert mit Ihnen, und wenn Sie zustimmen, mit Ihrem Behandelnden Arzt und mit dem Vertrauensarzt Ihrer Krankenkasse. Er führt eine „Bewertung der Wiedereingliederung“ durch. Wenn er schlussfolgert, dass eine angepasste Arbeit oder eine andere Arbeit in Ihrem Unternehmen möglich ist, wird er dem Arbeitgeber Vorschläge machen.
Plan der Wiedereingliederung
Der Arbeitgeber kann einen „Plan der Wiedereingliederung“ aufstellen, der Ihnen zur Zustimmung vorgelegt wird. Der Vertrauensarzt Ihrer Krankenkasse überprüft, ob der Plan mit Ihrem Gesundheitszustand im Einklang und mit den zulässigen Arbeitsbedingungen kompatibel ist.
Die Wiedereingliederung
Sie können Ihre Rückkehr zur Arbeit ins Auge fassen, indem Sie zum Beispiel Ihren Arbeitsplatz oder Ihre Arbeitsumgebung gestalten, die Dauer Ihrer Dienstleistungen begrenzen oder, wenn sich das als nötig erweisen sollte, indem man Ihnen eine andere Funktion im Unternehmen anvertraut.
2. Sie haben keinen Arbeitsvertrag
Weg der Wiedereingliederung
Wenn Sie als arbeitsunfähig anerkannt sind und Sie bis zu diesem Moment nicht durch einen Arbeitsvertrag mit einem Arbeitgeber verbunden sind, ist es der Vertrauensarzt Ihrer Krankenkasse, der sich um den Weg der Wiedereingliederung kümmert.
Der Weg der Wiedereingliederung fördert umfassender Ihre sozial-berufliche Wiedereingliederung: Er hilft Ihnen, wenn Ihr Gesundheitszustand es erlaubt, wieder einen Beruf über den regulären Arbeitsmarkt zu ergreifen.
Diese Wiederaufnahme kann manchmal nach einer Wiederanpasssung oder eine berufliche Ausbildung erfolgen.
Medizinisch-soziale Untersuchung
In den zwei Monaten, die der Erklärung Ihrer Arbeitsunfähigkeit folgen, lädt der Vertrauensarzt Sie für eine medizinisch-soziale Untersuchung ein. Diese Untersuchung dient dazu, Ihre verbleibenden Fähigkeiten zu präzisieren und mit Ihnen die Möglichkeiten der Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt zu diskutieren.
Plan der Wiedereingliederung
Der Vertrauensarzt verfasst danach einen „Plan der Wiedereingliederung, der auf die sozial-beruflichen Wiedereingliederung abzielt“ und der einen konkreten Vorschlag zur Wiedereingliederung enthält. Er legt Ihnen diesen Plan im Rahmen eines Gesprächs vor. Wenn Sie dem Inhalt zustimmen, unterzeichnen Sie eine Vereinbarung mit ihm.
Der Vertrauensarzt gewährleistet eine regelmäßige Verfolgung der Ausführung des Plans.
Für weitere Informationen über diese Thematik wenden Sie sich bitte an Ihre Krankenkasse.
Transkription von "Unterstützung"
Linda hat vor zwei Jahren Burn-out. Sie sucht immer noch nach Lösungen:
Ich bin
einem der Behandlungswege gefolgt
und habe dann festgestellt,
was ich hatte.
Das war eigentlich auch meine Rettung,
aber zu dem Zeitpunkt war ich schon
fast ein Jahr zu Hause gewesen
und versuchte, wieder rauszugehen.
Isabelle Hansez, Professor für Arbeitspsychologie an der Universität Lüttich:
Jemand, der auf der Arbeit leidet
und mit seinen Kräften am Ende ist,
geht meist zuerst
zu einem Allgemeinarzt,
der nicht unbedingt mit den Problemen
der Arbeitswelt vertraut ist.
Also kommt für einen Burn-out-
Betroffenen ein Betreuer infrage,
der sich damit auskennt,
der mit dem sozioökonomischen System
vertraut ist,
der die Arbeitssituation
des Betroffenen versteht.
Romuald, Verwaltungsassistent, hatte vor zwei Jahren einen schweren Burn-Out:
Wenn man ein Burn-out hat,
wird Organisatorisches zum Problem.
Ich war dazu einfach nicht fähig.
Mit Papierkram
wusste ich nichts anzufangen.
Ich verstand nichts,
obwohl ich es dreimal gelesen hatte.
Aber es mussten Papiere
bei der Versicherung eingereicht werden,
die der Arzt ausfüllen musste.
Das fiel mir schwer.
Aber wir leben nun mal in einem Land,
in dem man so lange krank sein kann
wie nötig.
Pia Cox, Medical Manager AG Insurance, Sie half bei der Entwicklung des Betreuungsprozesses des Versicherers:
Man stellt fest, dass die optimale Zeit,
eine Behandlung zu beginnen,
zwischen dem . und . Monat ist.
Je früher, desto besser.
In dieser Zeitspanne versuchen wir,
einzusetzen,
zwischen dem Erscheinen
und der Arbeitsunfähigkeit
und der Rückkehr zur Arbeit.
Stellen wir fest,
dass es ein Burn-out ist,
ziehen wir unsere Partner hinzu,
um einen Behandlungsweg vorzuschlagen.
Wir arbeiten mit drei Partnern zusammen,
die jeweils einen Behandlungsansatz
vorschlagen,
der aus drei Phasen besteht:
Erholung,
Reaktivierung und Reintegration.
Oft gibt es noch eine Phase
der Rückfallsvorbeugung.
Es geht nämlich nicht nur darum,
einfach zurück zur Arbeit zu gehen,
es soll eine dauerhafte Rückkehr sein.
Romuald:
Alle haben mich sehr beruhigt,
die Ärzte und die Versicherung.
Man hat uns erklärt, dass es eine
Krankheit ist, die geheilt werden muss.
Für Außenstehende gelten
solche lang andauernden Krankheiten
oft als Stigma,
so wie oft Arbeitslosen
ein Stigma anhaftet
oder allen, die irgendwie
weniger produktiv sind.
Wenn man krank wird, fragt man sich oft,
was das für einen Eindruck macht.
In der organisatorischen
und medizinischen Betreuung
hat man mir jedoch gut zugesprochen.
An wen kann man sich wenden?

HelferInnen
Bei einem Fall von Burn-out können mehrere interne und externe Ressourcen des Unternehmens mobilisiert werden: An wen soll man sich wenden?
Schulungen
Schulungen helfen Ihnen, den Stress und den Burn-out an Ihrem Arbeitsplatz zu bekämpfen.